Kaffeeanbau in den Bergen Kolumbiens.

Kolumbien ist bekannt für seinen hochwertigen Arabica Kaffee. Im Hochland gedeihen die besten Kaffeebohnen, auch jene von Café Comam. Der kolumbianische Arabica gilt nicht umsonst als einer der besten der Welt. Von jedem exportierten Kaffee werden von der Ferderacion Nacional de Café (FNC) – dem nationalen Kaffeeverband Kolumbiens – Proben entnommen und auf Qualität kontrolliert. Exportiert werden nur die besten Bohnen – „Colombian Excelso Coffee“.

Im westlichsten Anden Gebirgszug liegt El Cairo. Nach drei Stunden kurviger Fahrt hinauf in die dicht bewachsenen Berge erreicht man auf 1.800 m Seehöhe das bunte Kaffeedorf. Kaffeeduft liegt in der Luft, denn hier dreht sich alles nur um die getrockneten Bohnen. Kaffeebohnen werden hier auch am Hauptplatz in der Sonne getrocknet. In den Lagern der Kaffeehändler türmen sich Berge von Kaffeebohnen. Immer wieder kommen Kaffeebauern mit ihren Mulis (Maultier-Pferd) voll bepackt mit Kaffeesäcken in den Ort, um ihre Ware zu verkaufen.

Kaffee in Harmonie mit der Natur

Den besten Kaffee im Ort gibt’s im Café Cultural Comam. Denn dieser ist direkt von einem der 15 Kaffeebauern und Bäuerinnen, die mit der Umweltgemeinschaft Serraniagua zusammenarbeiten. Ein vorzüglicher Genuss, direkt aus dem Regenwald. Denn dieser Kaffee gedeiht in Waldgärten, in Harmonie mit Biodiversität. Serraniagua und auch die Kaffeebauern und Bäuerinnen setzten sich für den Erhalt der Regenwälder in dieser Region ein. Es wurde bereits ein Gebiet von 231.000 ha zum Naturschutzgebiet deklariert – Serranía de los Paraguas.

Auch die Kaffeebauern und Bäuerinnen überlassen mehrere Hektar Land ihrer Fincas der Natur, um mehr Lebensräume für Pflanzen und Tiere zu schaffen. Chemie wird nicht verwendet. Es wird auf Effektive Mikroorganismen und Mineralien zur Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit gesetzt, die in drei „biofabricas“ auf drei verschiedenen Fincas selbst erzeugt werden.

Kaffee aus dem Waldgarten

Kaffee wird heute zu 90% in Monokulturen kultiviert. Kaffeebauern und Bäuerinnen von CAFÉ COMAM hingegen setzen auf den traditionellen Anbau mit schattenspendenden Bäumen. Es sind Waldgärten in denen neben vielen Kaffeesträuchern auch Bananen, Yukka, Zitrusfrüchte und genüssliche Obstbäume gedeihen. Kaffee wird in Hängen mit bereits vorhandenen Bäumen gesetzt. Manche Bäume regenerieren die Böden und geben Nährstoffe ab, die den Kaffeesträuchern zu Gute kommen. Sie schützen die empfindlichen Kaffeepflanzen vor starker Sonneneinstrahlung, starken Regengüssen und verhindern, dass der Boden austrocknet. Ein Kaffee-Waldgarten ist ein nachhaltiger Kreislauf, der nicht nur auf Ertrag sondern auch auf Biodiversität setzt. Mehr als nur Bio, doch auch die Biozertifizierung wird bald abgeschlossen sein.